Kloster Eberbach

Klosterbuch Hessen

Im Zeitraum von Mai 2021 bis April 2027 werden ca. 70 renommierte Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen zur facettenreichen Geschichte sämtlicher klösterlicher und religiöser Gemeinschaften, die im heutigen Gebiet des Bundeslandes Hessen liegen, forschen und ihre Ergebnisse als Katalogeintrag für das Klosterbuch verfassen. Ziel ist die Erstellung des „Klosterbuch Hessen. Klöster, Stifte und Konvente von der Gründung bis zur Gegenwart“. Bislang liegt keine vergleichbare Arbeit für den hessischen Raum vor. Am Ende der Projektlaufzeit werden zahlreiche Forschungslücken geschlossen worden sein und es werden zwei umfangreiche Bände mit insgesamt ca. 2000 Seiten vorliegen, in denen nicht nur die hessische Landes-, Kirchen- und Ordensgeschichte, sondern auch die kulturellen Güter des Landes Hessen präsentiert werden.

Es sollen konkrete Forschungen in dem Projekt durchgeführt werden, um auf diese Weise neue Ergebnisse vorlegen zu können. Diese sollen bei Fachtagungen und -kolloquien im Laufe des Projekts vorgestellt und diskutiert werden.

Klöster wieder erlebbar machen

VR

Das Klosterbuch Hessen schafft zudem einen innovativen und erstmaligen Zugang, der der zunehmenden Digitalisierung sowie den Digitalisierungsstrategien von Bund und Ländern für Schulen und Universitäten gerecht werden möchte und zudem im Bereich des Denkmalschutzes zentral ist: Zahlreiche Klöster werden über einen QR-Code bzw. einen Link verfügen, über den anhand von 3-D und Virtual Reality (VR) die jeweiligen Klöster oder Stifte besucht und Vermessungsdaten erhoben werden können. Auf diese Weise kann die vielfältige Lebenswelt der Orden und Gemeinschaften nicht nur durch Fachartikel erkundet, sondern beispielsweise auch in der Schul- und Hochschullehre besucht werden. Diese Vermessungen und Aufnahmen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Topotwin aus Kassel.

Spätestens seit der Corona-Pandemie steht außer Frage, welch großes Potenzial die Digitalisierung für Schule, Hochschule und Bildungsinitiativen birgt, weshalb sich das Projekt „Klosterbuch Hessen“ bewusst auch an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation in den verschiedenen Bildungsbereichen versteht. Hinzukommt, dass die in Zusammenarbeit mit Topotwin erstellten Daten Schritt für Schritt auf der Grundlage der jeweils erarbeiteten Artikel erschlossen und raumdidaktisch – unter anderem für Schule und Hochschule, aber auch museumspädagogisch – aufbereitet werden können. Ein sehr gelungenes, vor kurzem realisiertes und vergleichbares Projekt ist die digitale Führung in Kloster Michaelstein in Sachsen-Anhalt.

Kloster Eberbach
Kloster Eberbach
Grundriss Kloster
Grundriss des 2. Stockwerks von Marienstatt
Kloster Lorsch Eingang
Kloster Lorsch

Vielfältige Weiternutzung

Die erhobenen Daten können zudem sowohl im Bereich der Denkmalpflege und Sanierungsarbeit als auch für weitere (rekonstruierende) Forschungen eingesetzt werden. Die millimetergenauen Aufnahmen können mithilfe der Tools von Topotwin herangezogen werden, um Be- und Vermessungen vorzunehmen. Auf diese Weise steuert das „Klosterbuch Hessen“ dazu bei, die Orte religiösen bzw. klösterlichen Lebens in Hessen auf innovative und einmalige Weise zu dokumentieren und für deren Erhalt zu sichern.

Das „Klosterbuch Hessen“ soll ein Standardwerk werden, an dem niemand, der sich für Kloster- und Ordensleben sowie für die jeweiligen Orte mit ihren Schätzen in Architektur und Kunst interessiert, vorbei kann. Dabei richtet sich das Klosterbuch Hessen gleichermaßen an eine interessierte Leserschaft sowie an wissenschaftliche Fachleute.

Tagung

Vom 10.–11.Dezember 2021 findet in Frankfurt am Main die Tagung „Klosterbuch Hessen. analog meets digital“ statt. Die Tagung, in der sich aus verschiedenen Disziplinen mit den Herausforderungen eines solchen Projekts beschäftigt wird, bildet zugleich die Auftaktveranstaltung für den beinahe 6-jährigen Arbeitsprozess am „Klosterbuch Hessen“, das von Dr. Joachim Werz und Dr. Barbara Wieland im renommierten und erfahrenen Verlag Schnell & Steiner (Regensburg) im Jahr 2027 erscheinen soll.

Projektpartner

Logo Akademie der Wissenschaft

Akademiezentrum für Mittelalter und Frühe Neuzeit der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz

Landesamt Hessen

Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (Universität Marburg)

Logo Historische Kommission Hessen

Historische Kommission
für Hessen 1897

Logo Goethe Universität

Forschungsstelle für die Geschichte des Bistums Limburg

Sponsoren

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Logo Sparkasse Nassauisch
Sparkasse Darmstadt
Sparkasse Dieburg

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